Trafohaus Walchensee

Trafohaus Walchensee
Trafohaus Walchensee

 

Im Januar 2010 sind wir durch den damaligen Mitarbeiter Gerhard Kraus vom Landratsamt Bad Tölz- Wolfratshausen darauf aufmerksam gemacht worden, dass ein ehemaliges Trafohaus bei Einsiedl am Walchensee abgerissen werden soll. Er fragte an, ob der LBV es nicht übernehmen möchte.

 

Da wir schon gute Erfahrungen mit unserer kleinen Immobilie in Mooseurach gemacht hatten, sagten wir nach einer Besichtigung zu und meinten für die Brutsaison 2010 gleich etwas für Höhlenbrüter aufhängen zu können. So schnell ging es dann leider doch nicht. Es musste eine Nutzungsvereinbarung mit den Bayerischen Staatsforsten als Grundstückseigentümerin entworfen und unterzeichnet werden, eingeschlossen eine Übernahme der Verkehrssicherungspflicht, dem Vorweisen einer Haftpflichtversicherung etc.


Des Weiteren musste ein Vertrag mit dem Besitzer des Trafohauses, der Eon, abgeschlossen werden, Eon wurde verpflichtet alle elektrischen Anlagen zu entfernen und musste versichern, dass keine Altlasten vorhanden sind. Außerdem musste ein Geldbetrag ausgehandelt werden, mit dem der LBV später einmal das Gebäude abreißen kann. Zusätzlich bekamen wir dankenswerter Weise nach längeren Verhandlungen von Walter Wintersberger noch einen Zuschuss für den Umbau von der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen.

 

Im April 2011 konnten wir endlich loslegen. Ich vermaß das Gebäude, Sepp Bauer baute einen riesigen Kasten, der innen an drei große ehemaligen Leitungs- öffnungen montiert werden konnte. Diesen hingen wir im Januar 2012 auf. Mit großem Stromaggregat, dem Riesenkasten, langen Leitern und einer Vielzahl an Nistkästen kämpften wir uns zu fünft mit drei vollbepackten Autos durch den tiefen Schnee an den schönen Walchensee und montierten bis zur Dunkelheit alles unfallfrei.

 

Im Herbst hat Heribert Zintl die gesamten Kästen kontrolliert. In einem Kasten zog eine Blaumeise ihre Jungen groß. Sie hatte ich im Vorbeifahren auch mal gesehen. In einem weiteren Nistkasten lebte eine Kohlmeise. Eine der Fledermausbehausungen wurde den Kotspuren nach von einer Fledermaus intensiv genutzt.

 
Achim Rücker