Umweltbildung an der Isar

Das Projekt ist beendet. Projektdauer: Oktober 2014 bis März 2021

In sechs Projektjahren haben über 100 Grundschulklassen und 42 Klassen weiterführender Schulen erlebnisreiche Vormittage an der Isar verbracht.

Die Umweltbildungsmaßnahmen an der Isar wurden durch den LBV  im Projekt geplant und koordiniert. Sie richteten sich an die Primar- und Sekundarstufe der Schulen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (siehe Faltblatt „Umweltbildung an der Isar“).

 

Die Kinder und Jugendlichen sollten im Rahmen der Veranstaltungen, die möglichst schulnah durchgeführt werden sollten, auch „mental“ an den Fluss herangeführt werden.

 

Ziele der Maßnahmen waren neben der Naturerfahrung auch die Vermittlung und Förderung des Wissens über ökologische, ökonomische, soziale und soziologische Aspekte an der Isar. Außer dem so „erlebten Fluss“ und der klassischen Umweltbildung sollte auch das Thema nachhaltige Entwicklung aufgegriffen und vermittelt werden.

 

In den zurückliegenden Projektjahren konnten unsere LBV-Umweltpädagoginnen Kathrin Lichtenauer und Julia Prummer bereits hunderte von Schülerinnen und Schülern an die Isar führen. Während der „Freistunden“ wurden gewässer-ökologische Untersuchungen von den Schulklassen durchgeführt, kleinere und größere Wasserbewohner unter die Lupe genommen und bestimmt. Vorgestellt wurden typische Bewohner(innen) der extremen Isar-Standorte wie der Flussregenpfeifer oder die Tamariske, die es heute durch den Ausbau der Isar und die starke Freizeitnutzung schwer haben. Besprochen wurden Themen wie die Herkunft des Wassers und der Kieselsteine oder die Entstehungsgeschichte der Isar und der Alpen. Die Besonderheiten der Isar und ihrer Lebensgemeinschaften ggü. anderen Gewässern wurden ebenso thematisiert, wie die unterschiedlichen Interessen und Nutzungen, die sich auf den Fluss, seine Auen und die darin lebenden Tiere und Pflanzen auswirken.

 

Mit Hilfe eines neu entwickelten Planspiels können Schülerinnen und Schüler in unterschiedliche „Isar-Rollen“ schlüpfen. Beim Spiel geht es darum, die Isar aus der Sicht unterschiedlicher Personen zu sehen und deren Standpunkt einzunehmen. Einmal Bürgermeister einer Isargemeinde sein, Bootfahrer, Landrat oder Naturschützer. Jeder hat ein bestimmtes Interesse am Fluss und seinen Auen. Beim Rollenspiel lernt man nicht nur unterschiedliche Positionen kennen und die Isar mit anderen Augen zu sehen, sondern es müssen auch Vorschläge erarbeitet, Verhandlungen geführt und Kompromisse eingegangen werden. Ein spannendes Spiel, das Wissen vermittelt und unterschiedliche Kompetenzen fördert.